Polizeiinspektion Bobingen Gruppenfoto PI Bobingen
Freiwillig in den Arrest
Eine Runde Streifenwagen fahren, die Arrestzelle im Keller besichtigen, dem Polizeifunk zuhören und die Waffen bestaunen: Der Besuch des deutsch-türkischen Freundschaftsvereins bei der Polizeiinspektion Bobingen war nicht nur für Kinder ein Erlebnis. Zustandegekommen war er durch einen Kontakt, den der Vorsitzende des Vereins, Arif Diri, Ende des vergangenen Jahres zum stellvertretenden Dienststellenleiter Helmut Kleber knüpfte.
Mit Staunen erfuhren die Erwachsenen, dass es die Polizei bereits seit 1849 in Bobingen gibt. Die Landpolizeistationen und spätere Polizeidienststellen waren zunächst in der Hochstraße 5, später dann in der Gartenstraße 2 und Greifstraße 16. Ab 1962 befand sich die Inspektion Bobingen im ehemaligen Rathaus am Kirchplatz 1 und zog dann erst 1986 in ihr heutiges Haus an die Hochstraße 22 um.
Einen Einblick wurde den Besuchern auch hinsichtlich der Zuständigkeiten und Arbeitsbelastung so- wie Arbeitsabläufen gegeben. Nach einer Diskussionsrunde wurden den Besuchern die Räumlichkeiten der Inspektion gezeigt. Hier bekamen sie einen Einblick, den sie so noch nie erhielten. Die Kinder interessierten sich besonders für den Bereich des Dienstgruppenleiters, rund um die Funkgeräte, Überwachungskameras und Waffen bei der Polizei. Auch kam die Frage auf, ob es bei der PI Bobingen Arrestzellen gibt. Die sind zwar noch vorhanden, werden aber nicht mehr belegt. Personen, die in Arrestzellen untergebracht werden müssen, werden deshalb zum Polizeipräsidium nach Augsburg gefahren. Besichtigt wurden die noch bestehenden Zellen auf der Dienststelle dennoch.
Anschließend durften einige Besucher in einem Streifenwagen Platz nehmen. Polizeihauptkommissar Lhotsky drehte im Hof mit den Kindern auf dem Rücksitz eine Runde mit eingeschaltetem Blaulicht. Die Begeisterung konnte man den Kindern in ihren Gesichtern ansehen.