von links: Robert Vogl, Arif Diri, Tugay Cogal

Integrationsvertreter besuchten Freundschaftsverein.

Beim monatlichen Frühstück (14.03.2013) des Deutsch-Türkischen Freundschaftsvereins begrüßte der Vorsitzende Arif Diri trotz strahlenden Wetters und des sehnsüchtig erwarteten Frühlingsanfangs unerwartet viele Mitglieder und zwei besondere Gäste, die ihre interkulturellen Arbeitsfelder ausführlich vorstellten: Robert Vogl von der Fachstelle für Integration und interkulturellen Arbeit beim Oberbürgermeister Gribl in Augsburg und Tugay Cogal, Vorsitzender des Integrationsbeirats Augsburg. Vogl betonte, dass der Begriff der Integration im Prinzip überholt sei, denn die Menschen aus anderen Ländern seien, zum Teil in der vierten Generation, in unserem Land nicht nur angekommen sondern hier auch bereits verwurzelt, wenn auch nicht immer zufriedenstellend sprachlich und kulturell eingebunden. Hier sei statt Integration Inclusion das bessere Wort für diesen Prozess, denn es müssten sich beide Seiten aufeinder zu bewegen. Cogal betonte, dass man die eigenen kulturellen Wurzeln nicht verleugnen darf, im Gegenteil, darauf darf man ruhig stolz sein, doch sei es auch notwendig, sich für die Kultur, in der man lebt, zu öffnen und an ihr teilzuhaben und sie mitzugestalten. Aber auch die Willkommenskultur sei bedeutsam. Beide meinten, es gehe dabei nicht um Multikulti, eigentlich ein tolerantes Nebeneinander der Kulturen, sondern um die gemeinsame Gestaltung des Landes durch alle Menschen, die darin leben, ein Ziel, dem sich auch der Deutsch-Türkische Freundschaftsverein verpflichtet fühlt.